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Pinhole Panorama I

Man kann sich natürlich für jedes Format eine Lochkamera bauen. Und es gibt auch schon fertige Kameras für das Format 6 cm x 12 cm beispielsweise. In diesem Artikel möchte ich aber zeigen, wie man mit einer billigen umgebauten Rollfilm-Kamera Panoramen in variabler Länge erstellen kann.
Mit einer Holga 120 … Der Vorteil: die Kamera ist leicht und handlich und sie hat einen Sucher – ich möchte gerne sehen was ich aufnehme. Man benötigt nur noch ein leichtes Stativ und einen Handbelichtungsmesser oder eine entsprechende Smartphone App für den Außeneinsatz.

Schloss Hohenheim bei Stuttgart, Panorama aus 8 Einzelbildern in Photoshop zusammengefügt.

Warum nicht die Technologie verwenden, die sich auch in der Digitalfotgrafie etabliert hat? Das Zusammensetzen von Einzelaufnahmen zu einem Panorama. Man fertigt beliebig viele Bilder indem man die Kamera auf dem Stativ jeweils um ca. 30º dreht, die Bilder sollten sich mindestens 20% überlappen, besser sind 30%. Erfahrene Panorama-Fotografen wissen, dass man dabei die Kamera um ihren Nodalpunkt (es gibt viele Artikel und Videos darüber) drehen sollte. Zumal wenn der Vordergrund einbezogen wird, wie es bei diesem Panorama hier der Fall ist. Die Technik ist also identisch mit der digitalen Herangehensweise.

Natürlich ist es wesentlich aufwendiger die Fotos analog zu fotografieren, zu entwickeln, zu scannen – erst danach kann man ja digital weiterarbeiten.

Aus diesen Einzelbildern habe ich das Panorama oben zusammengesetzt.

Zum Umbau der Holga: Das Objektiv muss natürlich entfernt werden. Mit einer kräftigen Drehung nach links kann man den Plastik-Stift abbrechen, der die Linse am herausdrehen hindert. Ich habe auch den Verschluß entfernt, da es ja keinen Anschluss für einen Drahtauslöser gibt. Stattdessen belichte ich, indem ich den Objektivdeckel abziehe und wieder aufsetze. Erst abziehen so dass das Loch noch verdeckt ist und dann erst zur Seite ziehen, damit nichts verwackelt.

Als "Pinhole" verwende ich den Lochblenden-Satz von Zörk, den ich in die Objektivhalterung eingepasst habe. Es gibt ihn als Set mit 0,2- 0,3- und 0,5 mm.

 

Im zweiten Teil verwende ich das "Blending"-Prinzip. Dabei werden die Panoramen am Stück mittels einer zylindrischen Filmebene aufgenommen …